Peer Gynt
FBW-Pressetext
Aktuelle Kraft und Wucht und Schönheit entfaltet das Bühnenstück von Henrik Ibsen aus dem Jahr 1867 in der filmisch wirkungsvollen Umsetzung von Uwe Janson. Ein hervorragendes, ja aufregend brillantes Darstellerensemble, eine sorgsame und phantasievolle Ausstattung, schönes Licht und eine sichere Inszenierung fesseln. Auch die Natur spielt sozusagen mit beim „Faust des Nordens“, in dem der anklopfende Tod fragt: „Was steht auf dem Spiel, wenn es mit dir zu Ende geht?“Filminfos
Kategorie: | Arthouse |
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Regie: | Uwe Janson |
Darsteller: | Karoline Herfurth; Robert Stadlober; Ulrich Mühe; Susanne-Marie Wrage |
Drehbuch: | Uwe Janson |
Buchvorlage: | Henrik Ibsen |
Länge: | 80 Minuten |
Kinostart: | 13.12.2006 |
Verleih: | Salzgeber |
Produktion: | Nostro Film GmbH, Nostro Film |
FSK: | 12 |
Jury-Begründung
Peer Gynt, von Ibsen in einem vierstündigen Werk fürs Theater erschaffen, von Edvard Grieg vertont, erfährt hier eine Neu-Interpretation als Kino tauglicher „Theaterfilm“ mit großen Bildern und großartigen Darstellern.Robert Stadlober als Peer, Susanne-Marie Wrage als seine Mutter Ase und Caroline Herfurth als Solveig sind die Darsteller. Besonders eindrucksvoll als „Knopfgießer“, der den Tod verkörpert, ist Ulrich Mühe, mit dem Peer immer wieder einen Disput führt über Leben, Liebe und Tod.
Der Film verdeutlicht, wie modern und wie aktuell das Werk Ibsens noch immer wirkt. Peers Suche nach Liebe und seine Urangst, sie nicht zu finden, werden von den Darstellern intensiv vermittelt. In ihrer Wirkung unterstützt wird die Wucht der Darstellung durch die filmischen Mittel, die zurückhaltend und dennoch wirkungsvoll eingesetzt werden. Intensiv inszeniert etwa ist die Schiffsgesellschaft, die beklemmende Atmosphäre unter Deck.
Drehorte und Ausstattung sind sorgfältig gewählt, auch die Natur spielt sozusagen mit. Manchmal erinnern die Einstellungen an Bilder der deutschen Romantik, manchmal überstrahlt die Sonne golden die aufgerissenen Seelenlandschaften. Eindrucksvolle Panoramen und gut gewählte Miniaturen erzählen mit einem eigenen „Text“ die Geschichte von Peer Gynt, dem Faust des Nordens. „Was steht auf dem Spiel, wen es mit dir zu Ende geht?“, fragt der Knopfgießer. Was bedeutet es, fragt Peer Gynt: „Sei du selbst.“